6 Tage Inselabenteuer: Unsere Ferienfahrt nach Usedom
Wie im vergangenen Jahr, verschlug es die JWG auch dieses Jahr in den Hohen Norden Deutschlands. Zurück an den Strand… für Sonne, Meer und Erholung.
Am 07. Juli startete unsere Reise zur wohl sonnenreichsten Region Deutschlands. Nach einem gemeinsamen Frühstück packten wir die Autos und fuhren mit guter Laune an Bord los. Trotz eines kurzen Staus erreichten wir am Nachmittag gesund und munter unser Ziel. Es hieß Herzlich Willkommen auf Usedom. Nachdem alle Zimmer bezogen waren, ging es zum ersten Großeinkauf – immerhin wollten die zehn Mitgereisten auch gut versorgt sein. Wie es am ersten Abend nun mal so ist, gab es leckere Nudeln zum Abendessen, sodass danach noch Zeit für einen Spaziergang zum Sonnenuntergang blieb.
Da das Wetter am ersten Tag doch nicht so mitspielte wie gedacht und es überwiegend bewölkt und auch ein wenig kühl war, sagten wir dem Strand nur kurz Hallo und fuhren danach ins historisch-technische Museum nach Peenemünde. Auch wenn die Ferienfahrt überwiegend zur Entspannung gedacht ist, kommen die Jugendlichen um wenigstens ein Bildungsangebot nicht drumherum.
Peenemünde ist ein Ort, welcher eng mit der Geschichte des Zweiten Weltkriegs verbunden ist: Zwischen 1936 und 1945 war es eines der bedeutendsten militärischen Forschungszentren Europas, welches die neuartigen Waffensysteme V1 und V2 entwickelte und auch testete. Das Museum zeigte nicht nur die Entstehung des Standorts, sondern erzählte auch von der Entstehung und Geschichte des zweiten Weltkriegs. Der Kopf voll mit vielen Informationen und Eindrücken, ging es in das nahgelegene U-Boot. Hier ließen wir die verbaute Technik und extreme Enge auf uns wirken. Alles in allem war dieser Ausflug faszinierend und bedrückend zu gleich, eben Bildung mit Tiefgang.
Nach dem etwas ernsteren Vortag war es Zeit für Leichtigkeit: Karls Erlebnis-Dorf, ein riesiger Bauernmarkt mit Erlebnisfaktor, lud zum Bummeln, Naschen und Staunen ein. Danach ging es bei bestem Wetter zurück an den Strand – die Ostsee zeigte sich von ihrer sommerlichen Seite, und beim Wellenspringen waren Spaß und Gelächter garantiert. Der Abend gehörte dann dem gemeinschaftlichen Beisammensein: In großer Runde wurde zum Sonnenuntergang Werwolf gespielt – mit viel Fantasie, Teamgeist und wachsender Spielfinesse.
Der vierte Tag begann für einige wenige magisch. Noch vor 4 Uhr morgens klingelte der Wecker und es ging zum Sonnenaufgang ans Meer. Die besondere Stimmung und das goldene Licht waren jede Mühe wert. Nach einer kurzen zweiten Schlafrunde teilte sich die Gruppe: Die einen schwangen sich aufs Rad und erkundeten die Umgebung, während die anderen hoch hinauswollten – im Kletterwald Usedom warteten luftige Herausforderungen. Zum späten Mittagessen kamen alle wieder zusammen. Nach einem kurzen Stopp in der Unterkunft, ging es dann auch nochmal ans Meer. Bei einem gemeinsam Grillerchen und einer erneuten Runde Werwölfe, verabschiedeten wir gemeinsam den Tag.
Der fünfte Tag begann erneut mit einer geteilten Gruppe. Diesmal standen abenteuerliches Minigolf und das verrückte „Haus steht Kopf“ auf dem Programm. Die originelle Attraktion brachte so manchen zum Wanken. Während sich das Wetter bislang von seiner guten Seite gezeigt hatte, holte uns am Nachmittag doch noch der Regen ein – und blieb.
Als schönen Abschluss unserer Ferienfahrt kehrten wir in eine gemütliche Pizzeria ein, genossen unser letztes gemeinsames Abendessen auf der Insel und verabschiedeten die Ostsee bei starkem Wind und hohen Wellen.
Der Abreisetag begann etwas früher als sonst. Um 7 Uhr wurden die Jugendlichen geweckt. Schließlich mussten die Koffer gepackt und die Unterkunft sauber hinterlassen werden. Nach einem letzten gemeinsamen Frühstück starteten wir bei strömenden Regen wieder Richtung Heimat.
Unsere Ferienfahrt nach Usedom hat mal wieder gezeigt, wie wertvoll gemeinsame Erlebnisse außerhalb des Alltags für junge Menschen sind. Bildung, Abenteuer, Entspannung und Miteinander – all das fand auf unserer Reise seinen Platz. Nun sind wir mit vielen Erinnerungen im Gepäck und einem gestärkten Gemeinschaftsgefühl wieder in unserer gewohnten Umgebung.
Sarah Wuttke